Aktuelle Gedanken
Meine Mum ist tot Am   5.   September   2024   verstarb   meine   Mutter   unerwartet   während   einer   OP,   Todeszeitpunkt   14.42   Uhr.   Eine   Operation, die eigentlich ein Routine-Eingriff sein sollte, wurde ihr zum Verhängnis. Wir   hatten   mit   allem   gerechnet   -   dass   sie   irgendwann   an   einem   Herzinfarkt   stirbt,   oder   einem   Schlaganfall,   oder   an COPD,   einer   Lungenkrankheit,   die   bei   ihr   diagnostioziert   worden   war.   Wir   hatten   gerade   ihren   85.   Geburtstag   gefeiert. Seit    Januar    2023    hatte    sie    in    einem    Altersheim    gelebt.    Nachdem    mein    Bruder    sie    einige    Monate    vorher    in    ihrer Wohnung   vorgefunden   hatte   (mit   Verdacht   auf   Schlaganfall   -   was   sich   im   Nachhinein   nicht   bestätigte),   war   es   ihr   nicht mehr möglich, alleine zu leben. Das Risiko, dass sie z.B. hinfallen würde, war zu gross. Bereits   als   sie   ihre   alte   Heimatgemeinde   verlassen   musste   (sie   wurde   quasi   aus   der   Wohnung   geschmissen,   weil   die Eigentümerin   Geld   brauchte   und   die   Wohnung   verkaufte),   war   sie   nicht   mehr   dieselbe.   Sie   zog   um,   kapselte   sich   ab,   gab den   Führerschein   ab   und   zuletzt   auch   ihr   Auto,   das   sie   ihren   Enkelkindern   schenkte.   Der   alte   Baum   war   umgepflanzt worden und wollte keine neuen Wurzeln mehr schlagen. Sie   hatte   noch   einige   schöne   Jahre,   reiste   viel   mit   uns,   hat   Mallorca,   Kreta,   Rhodos,   Kos,   Korfu,   Teneriffa,   ja   sogar Thailand   gesehen.   Ich   glaube,   das   hat   sie   am   meisten   vermisst,   als   sie   krank   wurde   und   das   Reisen   quasi   nicht   mehr möglich war. Und   nun   ist   sie   doch   noch   abgereist,   auf   eine   endlose   Reise,   und   ich   hoffe,   dass   sie   es   auf   ihre   Weise   geniessen   kann. Am   12.   September   2024   wurde   ihre   Asche   verstreut.   Es   ist   erschreckend,   zu   sehen,   wie   wenig   von   einem   Menschen   am Ende   übrig   bleibt.   Und   doch   haben   wir   einen   gewissen   Trost   -   sie   hat   nicht   gelitten,   sie   ist   nach   der   Narkose   einfach nicht mehr aufgewacht. Ich weiss, dass sie immer Angst vorm Tod hatte, doch der Tod hat es ihr leicht gemacht. Übrig   bleibt   ein   kleiner   Baum,   unter   dem   ihre   Asche   verstreut   wurde.   Der   Wind   wird   sie   verwehen,   der   Regen,   der Schnee. Sie wird ein Teil der Natur sein, schöner kann es nicht sein. Bis bald Mum, wir sehen uns wieder - ganz sicher. Josée Halsdorf-Dubois 21.07.1939 - 05.09.2024 ==================================================================================================== Am Donnerstag, dem 9. Juni 2016, habe ich mein letztes Taekwondo-Training absolviert. Ich habe zusammen mit meinen Schülern meinen Abschied "gefeiert", und es war ein Abschied, der mir keineswegs leicht gefallen ist. Ich habe 1989 mit diesem Sport angefangen, Dank meines alten Kollegen Raymond Eischen, mit dem ich ja auch musikalisch unterwegs war (Anglesey und die ganz frühen Hard-to-Handle). Ich habe in diesen knapp 27 Jahren viele schöne Momente erlebt, aber auch viele schlimme, doch kann ich sagen, dass ich meine wirklich tollsten im Verein von Beckerich verbracht habe. Ich möchte mich bei allen Verantwortlichen bedanken, für ihr Vertrauen in mich, und meinem besonderen Dank gebührt dem Ex-Präsidenten des Vereines, Ed Bousson. Mein Herz tut mir weh, wenn ich an all die Kinder denke, die ich nun nicht mehr wiedersehen werde, ich hoffe, dass ich sie gut für ihre TKD-Zukunft vorbereitet habe. Ja, ich habe nicht immer alles richtig gemacht, doch wer kann das schon von sich behaupten ? Auch ein grosses Dankeschön an all diejenigen, die mich in all den Jahren begleitet und mir immer wieder geholfen haben, darunter Norbert Welu, André Degros, Ernst Moutschen, Andrea di Iulio, Roland Lenert und viele andere, die ich an dieser Stelle eventuell vergessen habe. Danke an euch alle - an jang hi ke se yo ... ================================================================================================ „This record could be hazardous to the health of cloth-eared nincompoops. If you suffer from this condition, consult your doctor immediately.”  Immer und immer wieder habe ich mir diese CD angehört – im Auto mit voller Lautstärke, oder auf meinem Sofa liegend mit Kopfhörer. Ihr Geheimnis habe ich schon sehr früh entdeckt, ihre Genialität sowieso. Und den Gerüchten, die um ihre Entstehung kreisen, habe ich kaum Beachtung geschenkt. Viel mehr begeistert mich immer wieder die Vielfalt an Instrumenten, Geräuschen und Stimmen, die mich als Zuhörer, vernetzt durch einen unsichtbaren und doch für wahre Liebhaber klar erkennbaren, roten Faden, durch ein einziges Instrumentalstück von über 60 Minuten Spieldauer reisen lassen. Ein Telefon klingelt, jemand putzt sich die Zähne, ein Glas fällt zu Boden, Steptanz auf dem Holzboden, hektisches Piepsen eines EKG’s, Morse-Zeichen, Schritte im Korridor, lautes Brüllen, hysterisches Gelächter, umrahmt von kompositorisch genialen Musikfragmenten, die viel zu kurz sind, um sich als Single auskoppeln zu lassen. Immer wieder begleitet durch Musikinstrumente aus der Konserve, sprich – dem PC, vermischt mit echten Gitarren, Percussion, Klavieren, Flöten, Voice-Recordern und orientalisch – nein, eigenartig – anmutenden Instrumenten, von denen selbst ich noch nicht wusste, dass es sie gibt. Entschuldigung – wovon rede ich überhaupt ? Nun, es geht um Mike Oldfields „AMAROK“, die wohl umstrittenste CD, die jemals von ihm aufgenommen wurde. Dass er sich mit ihrer Veröffentlichung über kurz oder lang Ärger einhandeln würde, war ihm sicherlich klar, nicht umsonst schmückt der oben abgedruckte Text die Rückseite des CD-Covers. Wen meint er denn nun mit den „cloth-eared“ (übersetzt etwa : zartbesaitet) „nincompoops“ (was so viel wie Trottel bedeutet) ?  Seine wahren Fans sicher nicht, denn die haben AMAROK längst verstanden und lieben gelernt. Da kommen doch eher diejenigen infrage, die sich über diese CD aufregen und sie als konzeptlos, ärgerlich, schrottig und Ansammlung von Geschlürfe und Gegacker abtun und sich den „wahren Oldfield“ zurück wünschen, der einst mit MOONLIGHT SHADOW die Charts stürmte. Tja, gerade diejenigen, die Singles wie „Shadow on the Wall“, „To France“, „Innocent“ oder das eben genannte „Moonlight Shadow“ für den „echten“ Oldfield halten, haben keine Ahnung, mit welchem Musiker sie es wirklich zu tun haben. Ich will euch nicht Trottel nennen, eher Einfaltspinsel, was netter ist und laut Wörterbuch ebenfalls als Übersetzung des Schimpfwortes „nincompoop“ genutzt werden darf. Denn wer die 80er Ära der Oldfield-Singles für dessen beste Zeit hält, kennt den 1953 in Reading / Grossbritannien geborenen Musiker nicht wirklich. Ich vergleiche ihn – und das muss ich – mit grossen Komponisten wie Beethoven und Mozart. Nicht wegen seiner Qualitäten, sondern wegen seiner Art und Weise, Musik zu schreiben. War Tschaikowskys Klavierkonzert nicht auch schon über 23 Minuten lang ? Und beginnt Symphonie No. 9 von Gustav Mahler nicht auch mit dem über 27 Minuten langen 1. Satz in D ? Und welche Fähigkeiten muss man besitzen, wenn man nahezu ALLE Instrumente selbst einspielt und die teils recht komplexen Verschachtelungen zu Papier bringen will ? Erinnert dies nicht auch an die vollgekritzelten Partituren einstiger Musikgenies ? Darf man Oldfields Erstlingswerk TUBULAR BELLS mit solchen Klassikern vergleichen ? Meiner Meinung nach : ja, man darf und kann ! Der wahre Oldfield lebt in Kompositionen wie „Incantations“, „Ommadawn“ und „Hergest Ridge“, und hin und wieder versteckt er wahre Perlen auf seinen kommerziellen Erfolgen wie FIVE MILES OUT („Taurus II“ ist einfach nur geil), CRISES (der gleichnamige Titeltrack erstreckt sich über geniale, satte 20 Minuten) oder ISLANDS („The wind chimes“). Aber EIN Stück von 60 Minuten Länge ??? Kann man das ertragen ? Ja, man kann. Ich habe es schon - tja, wie oft eigentlich ? – hundert Mal ertragen ! Und zwar mit Genuss, gerne, und immer wieder ! Klar, wenn man ein Fan ist, drückt man gern ein Auge zu und verzeiht seinem Idol so manches. ICH verzeihe ihm MOONLIGHT SHADOW und Co. und kann ohne AMAROK und seinesgleichen kaum noch leben. Wovon rede ich eigentlich ? Leider muss ich immer wieder feststellen, dass meine Nichte Nathalie mich mit einem mitleidigen und vielsagenden Grinsen ansieht, wenn ich ihr von AMAROK vorschwärme. Ja, ja, der Alte. Alte Knacker gehen nicht mit der Zeit, gelle ? Wen wundert’s. Ihre Generation kennt nur Beats aus dem PC, Musik in MP3-Qualität. Led Zeppelin ? Beatles ? The Who ? Wer ??? CD’s sind zu teuer, und wen interessiert schon ein Booklet mit Texten und Fotos ? 14 Euro für eine Compact Disc ? Ja bin ich denn bescheuert ? Bei I-Tunes herunter laden für 99 Cent, das geht doch auch, und die Musik ist doch die gleiche. Nein, Kinners, eben nicht. Setzt euch einen guten Kopfhörer auf die Ohren (und nicht den In-Ear-Schrott für 5 Euro) und hört euch AMAROK auf CD an. Der Unterschied ist enorm. Ich will niemanden mit technischen Details langweilen, doch : Die Bandbreite einer Audio-CD liegt bei 5 Hz bis 20 kHz, der Dynamikumfang bei 96 dB. Im tagtäglichen Gebrauch bedeutet dies folgendes : Nimmt man einen Song von ca. 3 ½ Minuten Länge, so benötigt eine CD dafür einen Speicherplatz von 40 MB, die MP3 jedoch nur 4 MB, also lediglich ein Zehntel der ursprünglichen Menge (hier ein besonderer Dank an meinem LAPISLAZULI-Kollegen Roll, der mir dies bereits mehrmals am PC grafisch zu erklären versucht hat.) Was schliessen wir daraus ? Klarer Fall : es gehen Informationen verloren, oder es werden welche komprimiert, und das auf Kosten des Klanges und Hörgenusses. Und spätestens, wenn ich die Aufnahme aufdrehe, hören wir da plötzlich Rauschen. Ja, wo kommt das denn her ? Tja, auf der CD ist das Rauschen nicht, und sogar die gute, alte Vinyl-LP wird noch nicht rauschen, wenn man sie volle Pulle auf die 10 dreht. Unsere Jugend wird den Kopf schütteln, Liebhaber von Klassik werden mir aber Recht geben : auch sie erkennen, ob ein Herr X gerade das Orchester dirigiert, oder der Herr von Karajan. Und da die Herren Mozart und Co. noch über keine Computer und Synthesizer verfügten, kamen damals natürlich nur echte Instrumente zum Einsatz : Geigen, Oboen, Harfen, Pauken … Genau wie bei Mike. Bei AMAROK greift er bewusst auf die echten Instrumente zurück. Da gibt es akustische, klassische und E-Gitarren, Dudelsack, Sitar, Ukulele, Banjo, Flöten, Kalimba, Bongos und, und, und. Aber was zum Teufel ist eine Glorfindel Box ? Wer im Internet stöbert, wird auf diese Frage keine befriedigende Antwort finden. Anscheinend handelt es sich hier um eine Art Effektgerät, das Oldfield von David Bedford bekommen hatte (der es wiederum von einem abgehobenen Hippie hatte), das es ermöglicht, Gitarren wie Bagpipes, also wie ein Dudelsack klingen zu lassen. Das Geheimnis dieser Box ist bis heute nicht entschlüsselt. Sie bestand nur aus einer Ansammlung von Knöpfen und Transistoren, die Tom Newman damals schon schlicht als „awful“ bezeichnete. Neben solch bizarren Geräten kamen auch ganz alltägliche Gegenstände aus dem Haushalt bei AMAROK zum Einsatz, wie z.B. Stühle, Löffel, Schuhe, Bälle, Wassergläser, Türen, Zahnbürsten, oder auch merkwürdige Geräusche wie Zähneknirschen und Ohrfeigen. Im heutigen Computer-Zeitalter werden solche Effekte eigentlich digital hergestellt, bei Oldfield nicht. Fingerschnippen, Zähneputzen und vieles mehr wurden hier noch analog ein“gespielt“, was schon an und für sich eine verrückte Eigenart von Mike zu sein scheint. Die Liste ist gross – und macht Spass. Unter der Regie von Produzent und Tontechniker Tom Newman (mit dem Oldfield bereits für TUBULAR BELLS zusammenarbeitete) ist eine CD entstanden, die für den Hörer, der sich intensiv darauf einlassen möchte, Musik mit verborgenen Geheimnissen entfacht. Ich sage bewusst : sich intensiv drauf einlassen, denn wer sie lediglich im Hintergrund dahinplätschern lässt oder im Auto zwischen Gehupe und Lastwagen-Gebrumme „geniessen“ will, wird enttäuscht. Also Kopfhörer auf und ZUHÖREN. Was passiert da rechts ? Was links ? Ist das eine Panflöte, die da aus dem CD- Player klingt und sich in meiner Stirnmitte zu entfalten droht ? Links, oberhalb meiner Ohrmuschel gibt es ein Instrument, das ich nicht mal definieren kann. An einer meiner Lieblingsstellen (35‘18‘‘) taucht ein solches auf. Nur für wenige Sekunden ist das Ding zu hören und brennt sich in mein Hirn wie eine Droge. Ich werde diesen Sound, dieses Geräusch, diesen wundervollen Ton nicht mehr los. Und dann meldet sich Margaret Thatcher zu Wort. Natürlich nicht die echte Eiserne Lady, sondern Janet Brown, eine britische Schauspielerin, die für ihre Thatcher-Imitationen berühmt war und 2011 verstarb. “You think that nothing much is happening at the moment. Hahahaha“ Diese Stimme, die die werten Engländer schon damals auf die Palme brachte. Provokation pur. So wie die ganze Produktion von Provokationen nur so strotzt. Wenn man den Gerüchten glaubt, ist VIRGIN-Chef Richard Branson das Ziel von Oldfields Attacken. So bedeuten die zu vernehmenden Morse-Zeichen anscheinend so viel wie „Fuck off r b“, und am Telefon, dessen Klingeln mit einem lauten „What ???“ beantwortet wird, scheint der Besitzer der Plattenfirma höchstpersönlich zu sein. In seiner (Teil) Biografie THE CHANGELING (bisher leider nur in englischer Sprache erschienen) behauptet Mike, dass Branson ihn jahrelang ausgebeutet und sein Imperium geradezu auf dem Erfolg von TUBULAR BELLS aufgebaut hat. Ob dies stimmt oder nicht, sei dahingestellt. Tatsache ist, dass Oldfield jahrelang unter Depressionen litt. Vielleicht auch hervorgerufen durch den immensen Druck, den man (Branson ?) auf ihn ausübte. Single-Auskopplungen wollte man von ihm haben, Live-Konzerte. Dinge, die Oldfield hasst(e). Und trotzdem ist es ihm erstaunlicherweise öfter gelungen, hervorragende Konzerte auf Vinyl und DVD zu bannen, man sehe und höre sich nur EXPOSED an. Und dann diese ewigen Lautstärke-Schwankungen von AMAROK. Ich erinnere mich noch daran, dass ich beim ersten Reinhören den Kopfhörer übergestülpt hatte und erst mal den Volumen-Regler nach rechts drehte – was mir kurz darauf schon mächtig leid tat, denn bereits nach 27 Sekunden knallte mir ein übermächtiger Synthesizer derart heftig in die Gehörgänge, dass mir der Kopfhörer fast von der Birne fiel. Und warum das alles ? Anscheinend weil Branson seine CD’s hauptsächlich im Auto hört. Angesichts solcher Lautstärkeschwankungen muss sein erster Kontakt zu AMAROK eine wahre Tortur gewesen sein. „Ha-ha-happy ?“ Na, bist du zufrieden ? Wieder ein deftiger Ellenbogenschlag in Bransons empfindliche Nierengegend ?   Kann man AMAROK als eine Art Befreiungsschlag bezeichnen ? Ich denke schon. Mehr denn je ging Oldfield mit dieser Produktion „back to the roots“, er lieferte ein Kunstwerk ab, das ebensowenig Verständnis erntete wie einst „Ommadawn“ und „Hergest Ridge“, zwei Kompositionen, deren Fehler darin bestand, einfach nur Nachfolger vom legendären TUBULAR BELLS zu sein. Und nach jahrelangem Firlefanz, sprich, Hineinrutschen in banale Popmusik, besann sich Oldfield und kehrte zurück zu dem Handwerk, das er am besten kann, eben Musik-Epen im Stile seiner Debüt-Alben. Und wer den Musiker erst in den 80er für sich entdeckte, wird zwangsläufig enttäuscht. Bleibt noch der eigenartige Titel der CD zu erklären. OMMADAWN (ein irischer Begriff für einen Dummkopf) habe ich damals ja auch vergeblich im Wörterbuch gesucht. das Wort AMAROK stammt vermutlich aus der Inuit-Sprache und bedeutet WOLF. Inzwischen gibt es auch ein Musikprogramm mit gleichem Namen und sogar ein Auto. Ein ähnliches Wort gibt es allerdings auch im Irischen – Amárach – was so viel wie „Morgen“ bedeutet. In einer späteren HDCD-Version lag ein bescheidenes Booklet bei, in dem auf zwei Seiten eine seltsame Geschichte erzählt wird über zwei Männer, die sich auf die Suche nach einem Licht machen, das von einer Art Statue („not a statue, not  a man either“) ausgestrahlt wird. Die Story ist recht konfus und stammt aus der Feder von William Murray. Was sie mit der CD zu tun hat, ist (mir) unklar. Murray war u.a. Schlagzeuger und Fotograf, er schrieb auch die Lyrics zu Oldfields Song „On Horseback“, und das Foto, das AMAROK ziert, ist ebenfalls von ihm geschossen worden. Murray starb 1998. Genauso merkwürdig ist der Satz „Sondela, Usomandla Sukuma Wena Obengezela“, der aus der Xhosa-Sprache stammen und Ähnlichkeiten mit dem Bantu-Dialekt haben soll. Übersetzt bedeuten die Worte etwa : „Komm näher, Allmächtiger (Gott), erhebe dich, der du strahlst …“ Eine wahrhaft eigenartige Prosa für ein prächtiges Finale. Auch wenn die komplette Aufnahme auf CD nicht in Kapitel eingeteilt ist, so kann man im Internet trotzdem eine Auflistung finden, in der die jeweiligen Teile einen konkreten Namen haben. Auffallend sind die beiden Themen, die bei 7‘20‘‘ und 9‘29‘‘ zu finden sind. Hier hat Oldfield offensichtlich Teile bei Rachmaninov geklaut. Leider sind mir dessen Werke völlig unbekannt, aber ich vermute mal, dass sein Name nicht umsonst in dieser Liste zu finden ist. Eine der schönsten Passagen ist bei 5‘46‘‘ zu hören, CLIMAX I benannt. Bei 13‘16‘‘ beginnt ein ebenfalls interessanter mit dem Titel DIDLYBOM. Ich möchte hier allerdings nicht auf alle Titel im Detail eingehen. Das möchte ich dem werten Zuhörer überlassen, den ich mit meinem kleinen Exposé zu einer der besten Oldfield-CD’s vielleicht neugierig gemacht habe …