TAEKWONDO
(Manchen wird nicht gefallen, was ich hier zu sagen habe. Aber : falls dich diese Seite nervt : du musst sie ja nicht lesen !
1. In eigner Sache
Manche Besucher meiner Homepage haben mich gefragt, warum ich meine frühere Taekwondo-Seite gelöscht habe. Leider ist es so, dass
mich dieser Kampfsport viel Kraft gekostet hat. Ich spreche von seelischer Kraft. Eigentlich sollte das bei einer asiatischen Sportart
anders sein, denn das Wohl des Geistes sollte an vorderster Stelle stehen. Doch meine Erfahrungen sind andere gewesen. Ich hatte mit
dem Sport aufgehört, um mit der schweren Zeit, die ich erlebt habe, abschliessen zu können. Doch das war nicht so einfach.
Immer wieder muss ich über Dritte erfahren, dass mein Name durch den Dreck gezogen wird. Selbst heute, mehrere Jahre nach meinem
damaligen Ausscheiden, werden Gerüchte über mich verbreitet, die mich sehr verletzen. Daher habe ich beschlossen, mich zu wehren. Ich
bin mir bewusst, dass es den betroffenen Personen nicht in den Kram passen wird.
Manchen mache ich keinen Vorwurf, denn sie glauben das, was man ihnen erzählt. Doch wenn ich einkaufen gehe und dann durch
frühere Schüler behandelt werde, als hätte ich die Pest, dann beginnt es, weh zu tun. An genau diese Personen richtet sich diese Seite.
Lasst euch nicht weismachen, dass ich der Buhmann bin. Sicher, ich habe Fehler gemacht, aber ich bin ein Mensch mit Gefühlen, und ich
möchte wie einer behandelt werden.
Ich werde keine Namen nennen, sondern Nicknames benutzen. Aber ich werde die Personen namentlich erwähnen, denen ich viel zu
verdanken habe und die mir in all den Jahren sehr geholfen haben. Sie sollen wissen, dass ich noch heute dankbar bin für ihre Hilfe und
Unterstützung.
Im übrigen möchte ich die Personen, über die ich nun berichte, hiermit entschieden warnen : sollte das Verbreiten von Gerüchten nicht
aufhören, scheue ich mich nicht, Anzeige wegen Verleumdung und Rufmord zu erstatten. Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich mir
nichts zuschulden hab kommen lassen und Zeugen, die mir von den internen Behauptungen berichtet haben, nennen zu können, falls
notwendig !
Fangen wir also an. Habt Verständnis, dass ich etwas weiter ausholen muss. Die Dinge haben sich über einen langen Zeitraum entwickelt,
und ich möchte keine wichtigen Details auslassen. Nehmt euch Zeit, es gibt vieles klarzustellen ...
2. Der Beginn
Ich habe Taekwondo durch meinen Musikerkollegen Raymond Eischen für mich entdeckt, 1989, um genau zu sein. In seiner Garage
standen auf alten Regalen Unmengen von Pokalen, die ich anfangs für Karate-Trophäen hielt. Er belehrte mich eines besseren und nahm
mich eines Tages mit zu einem Training.
Mulmig war mir schon, hatte ich mir doch schon lange vorher Filme à la Karate Kid und Co. reingezogen. Doch die rüde Umgangsform, die
man in diesen Streifen zu sehen bekam, existierte nicht - ganz im Gegenteil. Ich wurde von allen in ihrer Runde sofort aufgenommen. Nie
werde ich vergessen, wie Claude Freres (auf den ich später noch zu sprechen kommen werde) in die Umkleidekabine kam. Er sah aus wie
Dschinghis Khan, mit seinen wirren, langen Haaren und seinem Bart, und als er sein T-Shirt auszog und ein riesiges Drachentattoo auf
seinem Rücken zum Vorschein kam, stockte mir der Atem, doch als er mir die Hand zur Begrüssung reichte, war das Eis gebrochen. Ich
habe selten mit einem derart netten Menschen zu tun gehabt. Er war flink, schnell, sprich : effizient, aber äusserst symphatisch.
Am gleichen Abend lernte ich auch meinen koreanischen Trainer kennen (wir nennen ihn "Cheng"). Auch er machte einen netten
Eindruck, und ich sollte im Laufe des Trainings noch schnell merken, dass er sehr viel Wert auf Disziplin, Tradition und Respekt legte - die
Eigenschaften, die dafür sorgten, dass ich bei dem Sport blieb, auch wenn Raymond nicht glaubte, dass ich mehr als 2 Wochen
durchhalten würde. Er hielt mich für ein Weichei, und wenn ich ehrlich bin - das war ich auch. Ich war ein schlanker, unscheinbarer
Mensch, der Konflikten eher aus dem Weg ging (auch, weil ich einfach nur feige war). Wie konnte ich wissen, dass ich mit meinem
friedlichen Gemüt genau ins Konzept des Sportes passte.
Ich holte mir in den kommenden Wochen so manchen blauen Fleck, alle Knochen taten mir weh, doch ich war zu stolz, aufzugeben. Von
den hochgradierten Mitschülern lernte ich sehr viel, ohne von ihnen herablassend behandelt zu werden. Jeder half jedem. Dienstags gab
es Techniktraining, donnerstags war unter Raymonds Regie Kampf angesagt. Die Stunden bei ihm waren die Hölle, doch ich hielt durch.
Damals trainierte ich schon mit Andrea Di Iulio, einem hervorragenden Kämpfer, der mittlerweile in seinem eignen Verein und zurzeit
(2017) auch als Nationaltrainer tätig ist.
So absolvierte ich meine Gürtelprüfungen, ging ein paar Mal zu Kämpfen (um festzustellen, dass ich KEIN Kämpfer bin) und heimste den
einen oder anderen Pokal ein. Ich verehrte meinen koreanischen Trainer, opferte meine Zeit, um zu helfen, wo ich nur konnte. Diese
Hilfsbereitschaft brachte mir schon ein Jahr später, 1990, einen Ehrenpreis ein (Prix de Mérite). Im gleichen Jahr wurde ich nationaler
Meister in der Poomse. Wann immer ich Zeit hatte, nahm ich an Wettkämpfen teil, stellte jedoch sehr schnell fest, dass mich die Technik
mehr interessierte als der Kampf, weshalb ich begann, mich stärker für den Formenlauf zu interessieren.
Da ich auch hinter den Kulissen tätig war, lernte ich viele Sportler aus den anderen Vereinen kennen und schätzen. Einer von ihnen war
(und ist) Norbert "Nobbes" Welu, den ich öfter bei Lehrgängen in Steinfort traf, wo er als Trainer fungierte. Kurz : ich kam mir wie in einer
grossen Familie vor, es war einfach eine tolle Atmosphäre. Ich fühlte mich pudelwohl - trotz der blauen Flecken.
Doch es brodelte in der Szene. Manche Personen genossen eine strategisch wichtige und bedeutende Stellung im Milieu, und andere
platzten deswegen vor Neid. Es gab Reibereien, die dazu führten, dass der ganze Vorstand unseres Vereines zurücktrat. Ich möchte hier
nicht auf die Details eingehen, das gehört nicht hierher. Es entstand ein provisorischer, neuer Vorstand, dem es trotz allem nicht gelang,
den Club zu retten. Der Verein zerbrach.
Ich machte mich auf die Suche nach einem anderen Verein. Am liebsten hätte ich mit "Cheng" weiter trainiert, doch seine anderen
Vereine waren mir einfach zu weit entfernt. Also besuchte ich andere Clubs in meiner Nähe und war entsetzt über das Durcheinander,
das teilweise in ihnen herrschte. Keine Disziplin, kein Respekt, nichts von dem, was ich aus unserem Club oder z.B. aus Steinfort kannte.
Also legte ich meine Taekwondo-Zeit erst mal auf Eis. Dazu kam, dass ich öfters nachmittags bis 21 Uhr arbeitete, was mir ein
regelmässiges Training ohnehin unmöglich machte. Doch der Kontakt zu meinen Sportlerkollegen riss nicht ab, man traf sich oft zufällig,
und auch meinem Trainer begegnete ich immer wieder.
3. Die Gründung des TKD Junglinster
Eines Tages nahm er mich zur Seite und fragte mich, ob ich nicht daran interessiert wäre, einen Taekwondo-Club in meinem Wohnort zu
gründen. Ich fand die Idee nicht schlecht, hielt sie jedoch für nicht umsetzbar.
Komischerweise wurde ich ein paar Tage später von meinem Nachbarn angesprochen, der mit der gleichen Idee kam. Daher startete ich
einen ersten, eher halbherzigen Versuch und schickte einen Brief an den Bürgermeister, der meine Bitte jedoch schon einige Tage später
abwimmelte – es gab keine freien Hallen für neue Vereine. Ich denke aber, dass es den Verantwortlichen eher ein Dorn im Auge war, dass
ein Kampfsport sich eventuell in unserer Gemeinde einnisten könnte.
Doch weder "Cheng", noch mein Nachbar liessen locker. Einige Zeit verging, und mir brannte das Thema unter den Fingernägeln. Es wäre
doch toll, einen eignen TKD-Club vor der Haustür zu haben.
Als dann der Bürgermeister von seinem Nachfolger François Ries ersetzt wurde, startete ich einen zweiten Versuch. Und siehe da : schon
ein paar Tage später erhielt ich einen Anruf von Herrn
Ries :"Ich finde die Idee toll. Meinen Segen hast du ! Bespreche das mit unserem technischen Dienst, dann kannst du loslegen !"
Also nahm ich mir einen Tag frei und nutzte ihn, um mich in Sachen freie Hallen und ähnlichem schlau zu machen. Schon bald stellte ich
fest, dass der kleine Turnsaal der Schule in Gonderange praktisch leer stand. Er wurde zwar auch als Theater genutzt (es gab dort eine
kleine Bühne), doch der Boden erwies sich als ideal – elastischer Holzboden.
Also klopfte ich beim technischen Dienst an. Herr Jean Lemmer sah mich erst traurig an :"Wir haben in der Sporthalle keinen Platz für
einen neuen Verein." Doch ich wollte ja keine grosse Halle, ich wollte den kleinen Saal in Gonderange. Dienstags und donnerstags. Nach
einem kurzen Blick auf den Plan nickte Herr Lemmer und gab somit sein Okay. Super : ich hatte einen Dojo, sprich, Trainingsraum !
Ab diesem Moment hatte ich öfter mit Herrn Lemmer sowie Herrn Yves Christen zu tun, die für den technischen Dienst der Gemeinde
Junglinster zuständig waren. Beiden bin ich zu grossem Dank verpflichtet, denn jede meiner Anfragen und Bitten wurde in den
kommenden Jahren angehört und, soweit möglich, auch erfüllt.
Ich nahm zu meinem ehemaligen Trainer Kontakt auf und teilte ihm die erfreulichen Nachrichten mit. Er zeigte sich begeistert. Nun ging
es darum, einen Vorstand zusammen zu trommeln. Für mich war klar, dass ich, als Gründer des Vereines, den Posten des Präsidenten
übernehmen sollte, doch "Cheng" winkte ab. Er sah mich eher in der Rolle des Sekretärs und erzählte mir, dass er einen Amerikaner
kennen würde, der ebenfalls in Junglinster wohnte und schon länger einen TKD-Verein für seine 3 Kinder suchen würde. Er hielt den Mann
für die richtige Wahl, was den Präsidenten-Posten anging.
Vorerst stimmte ich zu und suchte nach einem Schatzmeister, den ich schon nach kurzer Zeit in meinem alten Freund Jean-Jacques Huss
fand. Ich kannte ihn seit dem Kindergarten, ich vertraute ihm. Er sagte auch sofort zu, obwohl er keine Ahnung von diesem Kampfsport
hatte, aber darum ging es ja auch gar nicht.
So kam es, dass wir uns bald darauf im Haus des Amerikaners trafen (nennen wir ihn "Tom"). Er schien nett zu sein, und auch seine
kleinen Söhne waren wohl erzogen, freundlich, niedlich.
Also machte ich einen der grössten Fehler (Fehler Nummer 1) meines Lebens. Ich gab ihm den Posten des Präsidenten, obwohl er zugab,
weder Ahnung von Taekwondo zu haben, noch von den Aufgaben, die er zukünftig erfüllen sollte. Zu oft fragte er : muss das sein ? Er
schien nichts von Formalitäten und Regeln zu halten, die es nun mal aber gab, wenn man einen offiziellen Verein gründen will.
Nun ging es noch darum, den Club offiziell anzumelden. Es mussten Statuten her. Doch woher nehmen ?
Jetzt zahlte es sich aus, dass ich noch gute Beziehungen zu meinen alten Freunden hatte. Die Vereine aus Steinfort sowie Grevenmacher
gaben mir bereitwillig eine Kopie ihrer Statuten, die ich nur entsprechend für unseren Club umschreiben musste. Hier gilt mein
besonderer Dank Ernst Moutschen und wieder Norbert Welu, die mir in dieser Sache mit Rat und Tat zur Seite standen. Zusätzliche Hilfe
und Ratschläge bekam ich ausserdem von André Degros, dem damaligen Vertreter des TKD in unserem Dachverband, der FLAM. In den
kommenden Wochen und Monaten würde ich noch öfter auf seine Hilfe angewiesen sein. Durch seinen Einsatz, den ich bis heute sehr zu
würdigen weiss, konnte unser Verein überhaupt Mitglied der FLAM werden. Dazu später mehr.
Ich stellte also die Statuten des Vereines auf die Beine und liess sie vom Vorstand unterschreiben (was unser "Tom" auch bereitwillig tat,
obwohl er bis zu meinem Rausschmiss gar nicht wusste, was drin stand). "Cheng" hielt sich bewusst aus allen offiziellen Dokumenten
heraus.
Dann rannte ich in die Hauptstadt, um die Statuten registrierten zu lassen, blätterte einen Batzen Geld hin und übergab den
Gemeindeverantwortlichen alle Informationen inklusive Kopie der Satzung. Alles in allem Dinge, die mit viel Zeitaufwand und ständigem
Hin und Her-Gerenne verbunden waren.
Ab Mai 2000 war der Taekwondo Club Junglinster offiziell angemeldet, und bereits kurze Zeit später fanden die ersten Trainingsstunden
statt. Anfangs waren ein Dutzend Sportler bei uns eingeschrieben, zum Zeitpunkt meines Rausschmisses waren es zirka 100.
Da wir nur zu dritt im Vorstand waren, lief alles anfangs recht gut. Die meiste Arbeit hatten Jean-Jacques und ich. Ich war sehr oft im
Haus von "Tom" zu Gast, da wir immer wieder Dinge besprechen mussten. Bei seinen Kindern war ich anfangs nur "der Typ mit dem
Blaugurt", und ich mochte sie. Sie versprühten einen Humor, der mir gut tat, weil ich mit Depressionen zu kämpfen hatte. So kam es
dann auch, dass ihr Vater mir anbot, einfach vorbei zu kommen, wenn ich nicht gut drauf war. Dieses Angebot nahm ich dankend an. Im
Nachhinein muss ich sagen : ich war zu oft da. Später habe ich ähnliche Familien kennen gelernt, bin auch dort oft eingeladen worden,
doch hatte ich da schon aus meinen Fehlern gelernt – ich bin danach nie wieder zu irgendjemandem gegangen, wenn es mir schlecht ging.
4. Probleme mit der FLAM
Die ersten Trainingsstunden liefen, nun ging es darum, den Club ordnungsgemäss im Verband anzumelden. Erstaunlicherweise war
"Cheng" nicht begeistert von der Idee, Mitglied der FLAM zu werden, und mit seiner Meinung steckte er "Tom" an, was mir gar nicht
gefiel. Immer wieder musste ich meinen Standpunkt verteidigen : ohne FLAM keine Meisterschaften, keine gültigen Lizenzen, keine
anerkannten Gürtelprüfungen. Ich kämpfte schwer, doch auch Jean-Jacques war meiner Meinung. Die ersten Unstimmigkeiten
entstanden, doch ich beharrte auf meiner Meinung – zum Wohle unserer Sportler MUSSTEN wir Mitglied der FLAM werden.
Klammer auf : man muss wissen, dass der Koreaner für einige Jahre der offizielle Trainer unserer Nationalmannschaft war. Da er seine
Aufgaben Gerüchten zufolge jedoch alles andere als korrekt erfüllte, wurde ihm nahe gelegt, seinen Job zu kündigen – oder unehrenhaft
von seinen Pflichten entbunden zu werden. Letzteres wäre eine grobe Verletzung seiner Ehre gewesen. Man kann sich vorstellen, warum
er von sich aus ging. Und man kann nun auch verstehen, warum er auf die FLAM nicht gut zu sprechen war. Klammer zu.
Dann wurde ich unverhofft mit einem schier unlösbaren Problem konfrontiert: Die FLAM teilte mir mit, dass man unseren Club zwar
gerne aufnehmen würde, jedoch NICHT mit dem Koreaner. Die damaligen Statuten verboten es nämlich einer Person, in mehr als einem
Verein als offizieller Trainer tätig zu sein. Dies, um zu verhindern, dass finanzielle Interessen entstehen.
Nun, bei diesem Punkt muss ich heute noch lächeln. Was konnte der Koreaner schon für andere Interessen haben ? Er verdiente seinen
Lebensunterhalt damit, und lebte nicht schlecht davon. Man muss wissen, dass jedes Mitglied, das von ihm trainiert wurde, eine
monatliche Gebühr von 1000 Franken (später 25 Euro) berappen musste. Wenn man bedenkt, dass bis kurz vor meinem Ausscheiden gut
100 Personen bei uns aktiv waren, kann man sich in etwa vorstellen, welche Summe unser Schatzmeister ihm jeden Monat überweisen
musste. Dass wir da spezielle Rabatte mit ihm ausgehandelt hatten (z.B. wenn mehrere Familienmitglieder bei uns aktiv waren, oder
wenn für ein ganzes Jahr im voraus gezahlt wurde), fiel da kaum ins Gewicht. Man muss bedenken, dass der Mann damals zeitweise in 3
verschiedenen Vereinen trainierte !
Es musste also ein anderer Trainer her – wenn auch nur der Form halber. Aber woher nehmen ? Ich war mit meinem Blaugurt weit davon
entfernt, als Trainer fungieren zu können. Also legte man mir vonseiten der FLAM nahe, jemanden zu suchen, der mindestens den 1. Kup,
also den rot/schwarzen Gürtel besass. Wieder halfen mir Welu und Degros bei der Suche nach einer geeigneten Person. Auch FLAM-
Präsident Roland Lehnert half unterstützend. Der Name von Andrea Di Iulio (damals in Steinfort) fiel als erster, er zeigte sich sofort
bereit, für uns diesen Posten zu bekleiden. Ich entschied mich jedoch für Claude Freres ("Dschingis Khan"), da er in keinem Verein aktiv
war. Claude unterschrieb auch, ohne zu zögern, die notwendigen Papiere und wurde unser offizieller Trainer, obwohl er NIE einen unserer
Schüler wirklich zu Gesicht bekam oder gar zum Training erschien.
Dieser Kuhhandel sorgte dafür, dass wir in der FLAM aufgenommen wurden. Man kann sich vorstellen, dass "Cheng" das alles ziemlich
gegen die Hutschnur ging.
Der Koreaner hielt weiterhin sein Training bei uns und verdiente sich eine goldene Nase. Die nächsten Monate verliefen ohne besonderen
Vorkommnisse. Man muss hier vor der FLAM den Hut ziehen, denn sie ermöglichte es durch ihr grosses Entgegenkommen, dass "Cheng"
ohne weiteres vom Taekwondo leben konnte. Leider wusste der Koreaner dies nie zu schätzen. Dass er Dank der FLAM überhaupt seit den
80er Jahren in unserem Land leben und arbeiten konnte, schien er längst vergessen zu haben. Das Wort "Danke" kam ihm überaus selten
über die Lippen.
Im Februar 2002 erlebte ich dann eine Überraschung, die mich regelrecht zu Tränen rührte. Man übergab mir während unserer
Vollversammlung eine Liste (Bild links), auf der alle Mitglieder unterschrieben hatten, um mir für meinen Einsatz für den Club zu danken.
Man hatte sogar Geld gesammelt, insgesamt 197 Euro. Was soll man davon halten, wenn man bedenkt, dass man mir 3 Jahre später
vorwarf, dem Verein schaden zu wollen …
Ich glaube, es war im gleichen Jahr, als "Tom" mir vorschlug, das neuste Windows auf meinem Laptop zu installieren. 2006, als ganze 4
Jahre später, erfuhr ich auf sehr unangenehme Weise, dass er dabei bewusst meine kompletten, privaten und sehr persönlichen Dateien
kopiert hatte.
5. Die ersten Risse
Nach zwei Jahren verabschiedete sich Jean-Jacques als Schatzmeister, aus privaten Gründen. Ab da fehlte mir die Unterstützung, die ich
als Gründer des Vereines dringend gebraucht hätte. In den kommenden Monaten und Jahren wurde ich immer wieder von den neuen
Vorstandsmitgliedern überstimmt und regelrecht in die Ecke gedrängt. Die Idee, die FLAM zu verlassen, stand immer noch im Raum, und
ich wehrte mich mit aller Macht dagegen. Allerdings stand ich allein auf weiter Flur.
Meine kommenden Gürtelprüfungen absolvierte ich in Schallgeschwindigkeit. Und als ich den 1. Kup hatte, bestand "Cheng" darauf, dass
ich nun als offizieller Trainer des Vereins fungieren sollte. Claude Freres war überflüssig geworden. Wir hatten ihm viel zu verdanken,
doch dies wurde bewusst unter den Teppich gekehrt. Ich habe heute noch Kontakt zu ihm und bin ihm immer noch dankbar für seine
Hilfe.
Inzwischen war ich längst zum Co-Trainer geworden und hielt das Training, wenn "Cheng" nicht kommen konnte – oder einfach keine Lust
dazu hatte. Ich bot ein zusätzliches Training samstags an, das recht gut besucht war – alles unentgeltlich, wohl gemerkt. Ich opferte
meine komplette Freizeit dafür, hörte sogar teilweise auf, Musik zu machen und vernachlässigte die guten, alten, wirklichen Freunde.
Und "Cheng" kassierte weiterhin sein immenses Gehalt – obwohl er immer öfter dem Training fern blieb.
Am 19. November 2003 trat ich dann zur Dan-Prüfung an. Offizieller Prüfer war damals Luigi Melis. Das hat "Cheng" natürlich gar nicht
geschmeckt, er hielt es jedoch auch nicht für nötig, mich zur Prüfung zu begleiten. Heute bin ich glücklich darüber, denn ich weiss, dass
man mir nichts geschenkt hat. Ich schaffte die Dan-Prüfung, weil ich gut vorbereitet war, und nicht, weil ich ein Schüler des Prüfers oder
ihm symphatisch war. Bei den Prüfungen von "Cheng" ging es immer mehr darum : was nützt er mir, wenn er die Prüfung besteht ?
Natürlich präsentierte er seinen Schüler stolz während dem Training und überreichte mir einen eigens von ihm bestellten Schwarzgurt.
Nichtsdestotrotz war mein Erfolg natürlich sehr wichtig für den Verein : ab jetzt war ich offizieller Dan-Träger (was bei manchen noch für
Neid sorgen sollte) und konnte als vollwertiger, offizieller Trainer des Clubs fungieren. Luigi Melis verstarb 2010 - angeblich durch Suizid,
da er jahrelang an Depressionen gelitten hatte. Man kann sich vorstellen, wie sehr mich diese Nachricht getroffen hat ...
Meine Depressionen nahmen drastisch zu, immer wieder war ich bei "Tom" zu Besuch - Fehler Nummer 2. Dass ihm dies inzwischen
unangenehm sein könnte, hat er mir gegenüber nie erwähnt. Ich unternahm recht viel mit seinen Kindern. Besuche in Parks, bei
McDonalds und Co. Klar, dass die Kinder mich dafür umso mehr mochten, aber muss ich mich dafür entschuldigen ? Ich denke nicht.
6. Erste Zweifel
Immer wieder ergaunerte sich "Cheng" spezielle Gefälligkeiten. So brachte er es fertig, dass wir ihm, als sein Auto den Geist aufgab, das
Geld für ein neues vorstreckten – Geld aus der Clubkasse, wohl gemerkt. Die damaligen Kassenrevisoren können dies bestätigen. Diesen
Betrag stotterte er zinsfrei bei uns wieder ab, wir besorgten ihm einen Gebrauchtwagen, einen goldfarbenen VW-Golf, wenn ich mich
recht erinnere. Dabei liess er uns aber wissen, dass er mit der Farbe des Autos nicht zufrieden war …
Warum liessen wir uns auf solche Sachen ein ?
Nun, man muss wissen, dass wir ständig Angst hatten, ihn als Trainer zu verlieren. Wir machten uns nichts vor : unsere Sportler kamen
nicht wegen mir oder sonst jemandem – sie kamen wegen "Cheng". Und ich war (und bin immer noch) der Meinung : er hätte ohne mit
der Wimper zu zucken unseren Verein im Stich gelassen, wenn jemand anderes ihm mehr Geld und mehr Mitglieder in Aussicht gestellt
hätte. Hätte er uns verlassen, hätte es unweigerlich das Ende des Clubs bedeutet. Ich war aber fest davon überzeugt, dass ich sein
vollstes Vertrauen besass und er mich respektierte für das, was ich (und andere) für ihn tat(en) – ein grosser, GANZ grosser Irrtum …
Inzwischen erlebte ich immer wieder Dinge mit dem Koreaner, die in mir Zweifel weckten. Wie konnte ich einen Mann respektieren, der
mich eigentlich nur ausnutzte ? Einen Mann, der nach dem Training literweise Bier trank und mir sogar einmal meinen Teppich voll
kotzte, als ich ihn bei mir übernachten liess, da er nicht mehr fähig war, Auto zu fahren. Einen Mann, der sich weigerte, unseren Schülern
ein Kampftraining anzubieten (was ich dann gemacht habe, obwohl ich keine Ahnung davon hatte), das ihnen ermöglichte, an
Wettbewerben teilzunehmen. Einen Mann, der sich standhaft weigerte, mit zu Versammlungen zu gehen. Der neue Sportler, die ihm aus
welchem Grund auch immer nicht in den Kram passten, vergraulte, in dem er sie im Training regelrecht verprügelte.
Überhaupt hatte das Training nicht mehr sehr viel mit Kampfsport zu tun. "Tom", der mittlerweile auch aktiv war, unterbrach sogar sein
Training öfter mit dem Satz "Das habe ich nicht nötig", wenn sein Sparringpartner es wagte, ihm eine zu semmeln. Ey, wir waren in einem
KAMPFsport, Jungchen, und nicht im Kindergarten !
Mittlerweile war ich Patient bei dem Psychologen Khabipour Fari. Gesundheitlich ging es bergab.
7. Es bröckelt ...
Dann machte ich Fehler Nummer 3 : ich unternahm eine Reise mit "Toms" Familie nach Florida. Es war schrecklich. Die Vorkommnisse
dort gingen so weit, dass ich beschloss, früher abzureisen. Leider bekam ich keinen freien Flug. Nach 5 Wochen wurde ich in einen
Greyhound-Bus gesetzt, um von Orlando nach Miami zu kommen, da "Tom" beschlossen hatte, mich NICHT hin zu fahren, obwohl er es
versprochen hatte. Unsere Freundschaft hatte einen erheblichen Knacks bekommen.
Als ich die Familie eine Woche später am Flughafen in Luxemburg abholte (ja, ich war blöd genug), kam "Toms" ältester Sohn gleich um
die Ecke gerannt und fiel mir in die Arme. Ich war zu Tränen gerührt. Ich weiss bis heute nicht, warum er das getan hat.
Später erzählte "Tom" herum, dass ich 5 Wochen auf seine Kosten in Florida gelebt hätte. Ich soll keinen Cent für Essen und dergleichen
beigesteuert haben. Die Wahrheit ist : 1) ich habe mehrmals darauf bestanden, auf meine Kosten für uns alle einzukaufen, doch seine
Frau war jedesmal dagegen, 2) meinen Flug habe ich selbst bezahlt, 3) ich habe einen Teil der Automiete bezahlt, weil wir ein grösseres
Fahrzeug brauchten, da wir ja zu sechst waren, und trotzdem hatte ich gar nichts davon, weil wir praktisch nirgendwo hinfuhren mit der
Karre. Zum Essen gingen wir öfter aus, zu Denny´s oder "All you can eat". Assen wir zu Hause, gab es Hot Dogs, die mir irgendwann zum
Halse raus hingen. Besuche in Disneyland und Co. musste ich auf eigne Faust unternehmen. Den Urlaub mit Freunden hatte ich mir
anders vorgestellt.
Den ältesten Sohn unseres Präsidenten bereitete ich wochenlang auf seine Dan-Prüfung vor. Auch hier investierte ich viel meiner Freizeit.
Der Junge bestand die Prüfung mit Bravour. Ein lapidares "Danke" war mein Lohn dafür. "Cheng" liess es sich allerdings wiederum nicht
nehmen, dem Kleinen voller Stolz, vor allen Mitgliedern, den Schwarzgurt zu überreichen. SEIN Schüler hatte bestanden ...
Inzwischen bestand der Vorstand aus 7 Personen, die ich hier nicht namentlich nennen darf. Auch hier benutze ich Nicknames : "Tom",
der Möchtegern-Präsident, meine Wenigkeit, eine junge Dame "Carine", ihr Freund "Dirk", dann "Alfred", und "Marc", und einen
Beisitzenden, "Gerard". Die meisten taten wenig ausser meckern und ihren Senf zu Dingen zu geben, von denen sie nichts verstanden. Ich
fühlte mich immer unwohler.
So kam es dann auch, dass "Carine" und "Dirk" immer wieder während meinem Training manches infrage stellten. Ich hatte das Gefühl,
dass beiden etwas nicht passte. Das ging so weit, dass ich die übrigen Mitglieder des Vorstandes zusammenrief, um darüber zu
diskutieren.
Meine Vorwürfe seien völlig aus der Luft gegriffen, hiess es. Man warf mir vor, Gespenster zu sehen. Das führte dazu, dass ich
wutentbrannt einen Ordner in die Ecke schmiss. Mein Fehler Nummer 4 : diese falsch platzierte Gefühlsregung führte dazu, dass man mir
später vorwarf, ich sei unberechenbar, aggressiv und von daher eine Gefahr für unsere Mitglieder, besonders für die Kinder.
Zum eigentlichen Eklat kam es dann aber im Jahre 2005, einen Tag vor unserer Vollversammlung. "Tom" und ich stritten uns zum ersten
Mal, wenn auch wegen einer Belanglosigkeit. Er deutete an, dass er den Posten des Präsidenten abgeben würde, wenn wir das Essen auf
Plastiktellern servieren würden statt auf Porzellan !!! Das muss man sich vorstellen !!! Ich informierte die übrigen Vorstandsmitglieder
über seine eigenartige Reaktion und bat sie, mit ihm zu sprechen. Später hat er behauptet, er hätte so etwas nie gesagt, der verdammte
Lügner. Da begann ich, mich zu fragen, was für ein Spiel er eigentlich mit mir spielt ...
8. Der Sekretär zieht Konsequenzen
Deswegen stellten sich alle auf "Toms" Seite und entschieden, ohne mich zu fragen. Ob Porzellan oder nicht war mir im Endeffekt
scheissegal. Meine Meinung war offenbar nicht relevant. Das brachte das Fass zum Überlaufen, denn es war nicht das erste Mal, dass ich
übergangen wurde, und deswegen teilte ich dem Vorstand daraufhin mit, dass ich den Posten des Sekretärs mit sofortiger Wirkung
abgeben würde. War ich nur der Trottel, der die ganze Drecksarbeit machte ? In meinem eignen Club ? Zum ersten Mal merkte ich, dass
ich ausgenutzt und mein Einsatz überhaupt nicht gewürdigt wurde. Das Gefühl, immer mehr ins Abseits gedrängt zu werden, wurde
dadurch bestätigt. Während der Vollversammlung teilte ich den Anwesenden meinen Entschluss mit, ohne jedoch den wahren Grund zu
nennen. Da ich keine schmutzige Wäsche waschen und den Abend nicht verderben wollte, behauptete ich, ich wolle mich in Zukunft
mehr dem Training widmen. Fehler Nummer 5 : ich hätte den Vereinsmitgliedern sofort die Wahrheit sagen sollen, warum ich diese
Entscheidung getroffen hatte. Aber wieder dachte ich zuerst an das Wohl des Clubs anstatt an meine Gefühle. Äusserst professionell
führte ich als Redner durch den Abend (unser Präsident mit der sonst so grossen Klappe war bisher noch nie dazu imstande gewesen. Es
ist halt einfacher, jemandem OHNE Worte in den Rücken zu fallen). Ein neuer Sekretär war indes schnell gefunden : "Dirk" übernahm
SOFORT den Job - als hätte er auf seine Chance gewartet (oder war es ohnehin schon beschlossene Sache ???).
Ich war zwar als Sekretär zurückgetreten, hatte jedoch nicht offiziell den Vorstand verlassen. Dort wollte ich selbstverständlich noch
bleiben, doch da hatte ich die Rechnung ohne die Damen und Herren gemacht. In den kommenden Wochen überschlugen sich die
Ereignisse :
- ich wurde über gar nichts mehr informiert. Es hiess lapidar : das geht dich nichts mehr an.
- selbst als es zu einer Sportlerehrung kam, wurde ich nicht davon informiert - dabei hatte ICH die Mitglieder für die Meisterschaften, für
die sie geehrt wurden, vorbereitet - wochenlang !
- manche Sportler wendeten sich mit ihren Fragen immer noch an mich, gab ich die Sorgen von ihnen weiter, hiess es :"Das ist nicht mehr
dein Problem" oder "Tja, dann haben sie halt Pech gehabt" (Originalton "Carine")
- auch die Mitglieder erhielten praktisch keine Informationen mehr; man hatte meine Info-Tafel, die ich angebracht hatte, einfach
abmontiert.
- wochenlang hatte ich unsere Sportler auf eine Demo vorbereitet - mit grossem Erfolg. Die damit verbundene Schecküberreichung (an
dem Erlös für einen guten Zweck waren wir massgeblich beteiligt) fand ohne mein Wissen statt. Man hielt es nicht für nötig, mich
einzuladen.
- an Versammlungen der TKD-Vereine durfte ich nicht mehr teilnehmen. Die Vertreter unseres Clubs glänzten dabei allerdings durch
Unwissenheit, Überheblichkeit, Ahnungslosigkeit, Arroganz (was mir manche Repräsentanten der anderen Vereine schmunzelnd
mitteilten)
Soll ich die Liste fortsetzen ? Besser nicht, es würde den Rahmen sprengen ...
9. Club ohne "offiziellen" Trainer
Man machte sich über mich und unsere Mitglieder lustig ! Mir blieb nichts anderes übrig. Die Folge war, dass ich am 13. Mai 2005 offiziell
von meinem Posten als Trainer des TKD Junglinster zurücktrat. Unter diesen Umständen konnte ich nicht weiter machen, ständig mit
dem Gefühl, u.a. ein Training anzubieten, das offenbar manchen nicht gut genug und ein Dorn im Auge war.
Dass manche im Vorstand nur darauf gehofft hatten, dass ich abtrete, lässt sich daraus erkennen, dass mein Rücktritt ohne Diskussion,
und Fragen "dankend" angenommen wurde. Niemand bot mir eine Aussprache an, nichts, rein gar nichts dergleichen. Soll er doch
verschwinden. DIESE "Reaktion" des Vorstandes zeigte mir deutlich, um was es in Wahrheit ging : man wollte mich loswerden, auf
diplomatische Art und Weise, und ich spielte ihnen diese Möglichkeit sozusagen in die Hände, sie mussten sie sich nicht schmutzig
machen. Mein Fehler Nummer 6 !
Als ich dann den Vorstand auch noch während einem Training dabei erwischte, wie sie heimlich über mich diskutierten (mit "Cheng"
zusammen in der Umkleidekabine), rastete ich aus. Ich empfand es als Schweinerei, hinter meinem Rücken wurde über meine Zukunft im
Verein entschieden. Und wie reagiert man, wenn man in der Ecke sitzt und von 7 Personen attackiert wird ? Man beginnt, sich zu wehren,
um sich zu schlagen, auch wenn der Kampf sinnlos erscheint. Nun, es flogen keine Fäuste, ganz klar, doch ich versuchte, mich verbal zu
verteidigen und sagte dabei Dinge, die ich besser nicht hätte sagen sollen. Fehler Nummer 7 : Der Satz, der später zum grossen Aufhänger
für meinen Rausschmiss wurde war :"Ich habe diesen Verein gegründet, und wenn ihr mich fertig machen wollt, dann werde ich ihn auch
wieder zerstören." Da ich dies im Beisein von Zeugen sagte, hatte ich begonnen, mein eignes Grab zu schaufeln.
Aber diese Äusserung war absoluter Quatsch. Ich LIEBTE den Verein, LIEBTE die Mitglieder. Das Ende des Clubs war alles andere als das,
was ich mir wünschte. Ich wollte endlich wieder in einem Verein sein, der problemlos lief, ohne Intrigen, Neider und der Niedertracht von
manchen, die gierig darauf warteten, meinen Platz einzunehmen. Doch es war zu spät.
10. Man schmeisst mich raus !
Mein Rücktritt als Trainer brachte den Verein tatsächlich für kurze Zeit in Bedrängnis, denn : ohne offiziellen Trainer keine offiziellen und
anerkannten Gürtelprüfungen. Aber dieser Erkenntnis kam bei den Herrschaften recht spät. Oh, Mist, wir haben etwas übersehen. Aber
das Problem wurde trotzdem schnell gelöst : bereits kurz darauf nahm "Carine" meinen Platz als offizieller Trainer ein. Na, was sagt uns
das ? So ein Schritt muss doch gut vorbereitet sein, oder ? Und es ging beeindruckend schnell ...
Und inmitten dieser Diskussion "Cheng", der sich nicht dazu äusserte. NICHTS, keine einziges Wort kam ihm über die Lippen. Er rätselte
wohl : soll ich meine schützende Hand über Romain halten, oder mich besser auf die Seite der Personen schlagen, die mir mein Gehalt
bezahlen ? Wie er sich entschied, versteht sich von selbst ...
Ich wurde von meinem Trainer, den ich 20 Jahre lang kannte und bis dahin respektiert hatte, im Stich gelassen. Endlich wurden mir die
Augen geöffnet : wenn es um Geld und Macht geht, spielt Freundschaft keine Rolle mehr. Noch am gleichen Abend schickte ich ihm den
schwarzen Gürtel, den er mir geschenkt hatte, zurück. Wenn ich seinen Respekt nicht haben konnte, dann wollte ich auch keine
Geschenke von ihm.
Am 20. Juni 2005 erhielt ich dann, per Einschreiben, einen Brief, in dem ich offiziell aus dem Verein gefeuert wurde. Da ist von einer
Mehrheit der Stimmen die Rede, unterschrieben haben aber nur der Sekretär sowie der Präsident, der sich auf den Artikel 5 der Statuten
bezog, doch ich bezweifle, dass er überhaupt wusste, was es mit diesem Artikel auf sich hat. Haben die anderen sich nicht getraut, zu
unterschreiben ? Bestand "Le Comité" nur aus "Tom" und "Dirk" ? Was für jämmerliche Feiglinge !
Ich muss wohl nicht erwähnen, dass meine Nichte, die ebenfalls im Verein war, daraufhin extrem gemobbt wurde - und zwar so lange, bis
sie von sich aus ging. Auch andere Mitglieder, die mir nahe standen, wurden so beschissen behandelt, dass sie freiwillig gingen.
11. Zusammenbruch
Ein paar Tage später erlitt ich einen Nervenzusammenbruch, den meine Mutter und mein Bruder miterleben mussten. Ich heulte
stundenlang wie ein kleines Kind, woraufhin ein Arzt mir ein Beruhigungsmittel spritzte. Meine Angehörigen sassen da, ahnungslos,
machtlos, hilflos. Ich war nicht ansprechbar, und beide wussten nicht, was vorgefallen war. Wer hatte mir das angetan ? Mein Bruder
steigerte sich in eine ungeheure Wut, wollte Klarheit. Erst Tage später, als es mir besser ging, erzählte ich ihm, was geschehen war.
Daraufhin rastete er aus.
Er wollte in den Club gehen und "das Pack zur Rede stellen", doch ich hinderte ihn daran. Ich wollte nicht, dass er etwas Unüberlegtes tut.
Doch er liess nicht locker.
Er erinnerte sich daran, dass ich irgendwann mal von einem Paragraphen in unserer Statuten geredet hatte, demzufolge eine spezielle
Vollversammlung abgehalten werden muss, wenn ein Fünftel der Mitglieder dies verlangen (art. 7). Über diesen Punkt hatte ich den
Vorstand bereits während unserem Streit informiert. Das Resultat war, dass man mir zuerst ins Gesicht lachte - denn niemand ausser mir
kannte diesen Paragraphen. Ich werde das Gesicht und die Reaktion von "Marc", dem Lehrer für "Economie commerciale" nie vergessen.
"Wo sind die Statuten, ich will mir das ansehen." Tja, "Marc", reichlich spät, nicht wahr ? Bei deinen Schülern reicht das mindestens für
die Note "Ungenügend".
Mein Bruder schrieb an alle Mitglieder einen diesbezüglichen Brief. Das Resultat war : bereits nach kurzer Zeit hatte er die nötigen
Stimmen zusammen. "Carine" kontaktierte ihn kurze Zeit später telefonisch und fragte, ob er diese Sache allen Ernstes durchziehen will.
Für meinen Bruder kam nichts anderes infrage, woraufhin sie ihm drohte :"Wenn du diese Versammlung provozierst, werden wir den
Mitgliedern sagen, dass dein Bruder krank ist !"
Die Reaktion meines Bruders werde ich hier nicht wörtlich wiedergeben. Um es milde auszudrücken : er verlor die "Contenance". Als ich
von diesem Gespräch erfuhr, winkte ich ab. Ich stand allein gegen 7 Leute, die mich auf Teufel komm raus loswerden wollten. Das würde
ich seelisch niemals durchstehen. Daraufhin schrieb ich einen persönlichen Brief an alle Betroffenen, die mir mit ihren Antworten gezeigt
hatten, dass ich ihnen nicht egal war. Hier möchte ich allen danken, die sich später bei mir per Mail meldeten (zwei davon siehe hier) und
mir mitteilten, dass sie die Anschuldigungen für absoluten Unsinn hielten. Aber ich denke, es war offensichtlich : warum sollte ich gerade
den Menschen etwas Böses wollen, für die ich mich immer eingesetzt hatte. Diese Mails taten gut, auf der andere Seite gab es allerdings
auch Menschen, die alles glaubten, was ihnen aufgetischt wurde. Jene Leute haben mich später verächtlich geschnitten, wenn ich ihnen
z.B. im Supermarkt begegnet bin. Einige reden sogar heute noch nicht mit mir. Leute, ihr habt keine Ahnung, was ihr mir damit angetan
habt. Ich konnte euch die Ereignisse nicht mehr aus erster Hand erklären, ich war todkrank, und man hat mir auch keine Chance dazu
gegeben. Briefe, die ich an euch geschickt habe, wurden vom Vorstand so interpretiert, dass ich Unruhe stiften wollte. Es wurden Fragen
gestellt, und das gefiel den Damen und Herren nun eben gar nicht.
Wie dem auch sei, ich war am Ende. Ich gab auf.
Unglaublich : es kam ein letztes Mal zu einem Treffen zwischen mir und dem Vorstand, während dem mir versichert wurde, dass über
eine Rückkehr in den Verein nochmals beraten werden würde, sobald ich aus der Therapie zurück kam. Es bestand also noch Hoffnung für
mich, zurückzukehren. Das baute mich etwas auf, doch in dieser Hinsicht war ich äusserst naiv, denn einige Monate später sollte ich
schmerzlich erfahren, dass es sich hier nur um leere Versprechungen handelte. "Marc" besass allerdings die Frechheit, die
Krankengeschichte meines Vaters zur Sprache zu bringen. Er behauptete, sie zu kennen (meine Mutter war jahrelang Putzfrau bei seiner
Schwiegermutter gewesen). Dafür hätte ich ihm am liebsten in die Fresse gehauen. GAR nichts wusste er, und wenn, dann kannte er nur
die Spitze des Eisberges. Aber er war ein Meister seines Faches, wenn es um dämliche Sprüche ging wie "Jeder ist seines Glückes Schmied"
oder "Das Wohl der Gemeinschaft geht dem des Einzelnen vor". Arschloch …
12. Therapie
Die nächsten Wochen waren die Hölle. Ich wartete darauf, endlich die Genehmigung für die Therapie zu bekommen. Ich verschanzte mich
in meiner Wohnung. Einer meiner besten Freunde holte mich ab, um mit mir einen Spaziergang zu machen. Doch an jenem Tag erlebte er
mich, wie er mich noch nie gesehen hatte: ich heulte die ganze Zeit, sprach kaum, während wir durch den städtischen Park schlenderten.
Seine Hilflosigkeit war ihm anzusehen, und es tut mir heute noch Leid, ihn damit belastet zu haben.
Dann erlitt ich zwei Nervenzusammenbrüche kurz hintereinander auf meinem Arbeitsplatz. Mein Chef beschloss, mich in seinem Büro
unterzubringen, wohl auch, um mich beobachten zu können. Dort sass ich also, mit einer gemeinsamen Kollegin, und tat nichts
Produktives ausser Weinen, Weinen, Weinen. Auch hier hilflose Gesichter um mich herum.
Dann wurde ich versetzt. Neue Gesichter, neue Aufgaben. Nun lag ich den neuen Kollegen auf der Tasche. Diese reagierten verstört auf
mein Verhalten : Heulen, Schweigen, Resignation. Doch ich hatte Arbeitskollegen, die sich mit mir beschäftigten und mich auf anderen
Gedanken brachten. Vielen Dank dafür – John, Marion und vielen anderen.
Anti-Depressiva : Temesta, Seroxat, Xanax …
Dann die lang ersehnte Nachricht : mit einem Brief teilte mir die Dr. v. Ehrenwall´sche Klinik in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit, dass man
mich für meine Therapie am 7. November 2005 erwarten würde.
Die kommenden Wochen erwiesen sich als äusserst schwierig. Ich hatte inzwischen eine emotionale Mauer um mich herum gebaut, war
kaum ansprechbar, mein Vertrauen zu gewinnen war praktisch unmöglich. Daher war es für meine Ärzte (Dr. Smolenski, Dr. Poersch, Dr.
Hartwig) sehr schwer, zu mir durchzudringen. Die ersten Therapie-Versuche schlugen fehl : Jakobson-Training, Sport (ich sollte mit
Gymnastikbällen herumturnen und fühlte mich restlos unterfordert), Schwimmen (ich weigerte mich, hinzugehen). Dann starb auch noch
meine Tante. Mein Weihnachtsfest verbrachte ich ebenfalls in der Klinik, und obwohl das Personal ein Essen organisierte, an dem alle
Patienten und Ärzte teilnahmen, verschanzte ich mich in meinem Zimmer und heulte. Dieses Weihnachten werde ich niemals vergessen,
es waren die schlimmsten Tage, die ich je erlebt habe. Da ich mich weigerte, an den Festlichkeiten teilzunehmen, stand ich unter
Beobachtung. Jede freie Minute zeigte sich ein Arztgesicht in der Tür und fragte, ob alles okay wäre. Nein, NICHTS war okay.
Es folgte Ergotherapie, verschiedene Gruppentherapien. Erst als ich man mich in eine Therapie mit dem eigentümlichen Namen
"Psychodrama" schickte, zeigten sich die ersten Erfolge. Die Stunden, die ich dort unter der Leitung von Frau Dr. Mies verbrachte,
öffneten mir die Augen.
Somit hatte ich neuen Mut geschöpft und beging auch schon den nächsten Fehler, Fehler Nr. 8 : ich meldete mich beim Vorstand und
"Cheng", um ihnen über meine Fortschritte zu berichten – alles im Glauben, dass es überhaupt jemanden interessierte. Immerhin hatte
man mir ja eine eventuelle Rückkehr in den Verein in Aussicht gestellt.
Auf deren Reaktion musste ich nicht lange warten. Kein Wunder, waren die Entscheidungen doch schon längst getroffen worden. Am 26.
Januar 2006 teilte man mir per Mail mit (Kopie hier), dass ich nicht zurückkehren darf. Geschickt wurde mir die nette Nachricht von
"Tom", im cc: standen "Carine", "Dirk", "Alfred", Marc". ("Gerard" kam komischerweise nicht darin vor). Unterschrieben war er aber mit :
der Vorstand …
Die Folgen kann man sich in etwa ausrechnen. Ich klappte zusammen, alle bisherigen Therapie-Erfolge hatte man zunichte gemacht. Da
ich alle Mails geschickt und erhalten hatte, ohne sie davon zu unterrichten, waren meine behandelnden Ärzte alles andere als froh
darüber. Wir mussten von vorne anfangen.
Doch der Mut hatte mich inzwischen verlassen. Ich sah keinen Grund mehr, gesund zu werden. Mir wurde klar, dass ich endgültig alles
verloren hatte, wofür ich jahrelang gearbeitet und gekämpft hatte : den Verein, die Menschen, die ich in mein Herz geschlossen, die
Kinder, die ich regelrecht geliebt hatte – alles mit einem Schlag endgültig weg.
Anfang Februar begann ich, Abschiedsbriefe an meine engsten Freunde zu verschicken. Ich hatte nicht vor, die Klinik lebend zu verlassen.
Doch wieder machte mir meine Naivität einen Strich durch die Rechnung, denn schon bald darauf alarmierten meine Freunde die Ärzte.
Gott sei Dank.
Ab diesem Zeitpunkt stand ich unter ständiger Beobachtung. Aber ich werde die erste Reaktion eines Arztes nie vergessen :"Herr
Halsdorf, fahren Sie nach Hause und schicken Sie die Herren, die Ihnen diese widerwärtige und unverantwortliche Mail geschickt haben,
zu uns. DIE haben eine Therapie nötig …"
Ich bat um meine Entlassung, sie wurde mir verweigert. Die nächsten Wochen gipfelten in erfolglosen Versuchen, mich wieder auf die
Beine zu stellen. Am 23. Februar 2006 habe ich die Klinik verlassen, über diese Entscheidung waren meine Ärzte alles andere als glücklich.
Durch die Anti-Depressiva hatte ich 30 kg an Gewicht zugelegt. Doch ich wollte auch die Geduld meines Arbeitgebers nicht strapazieren.
Mit der Adresse eines neuen Psychiaters in der Tasche fuhr ich nach Hause. Doch nach einigen Besuchen bei ihm ging ich nicht mehr hin.
Neue Medikamente : Efexor Exel, Lambipol, Imovane.
Auf Drängen eines guten Freundes hin führte ich meine Therapie fort, diesmal bei Frau Stroppel, einer Therapeutin in Wasserbillig. Eine
wunderbare Frau ! Ohne sie hätte ich die kommenden Wochen, Monate, Jahre nicht überstanden.
13. Ein neuer Anfang ?
Und dann erreichte mich eine Nachricht, die mich total überraschte : Edouard Bousson, der Präsident des TKD-Vereines in Beckerich, bat
mich, technischer Trainer in seinem Club zu werden. Ich dachte, ich hör nicht richtig ! Ich machte ihn darauf aufmerksam, dass ich gerade
aus einer Therapie zurück kam, doch er unterbrach mich sofort : er wusste davon, doch wollte MICH, der Rest interessierte ihn nicht. Ich
war völlig baff : gab es da draussen, in der Taekwondo-Landschaft, tatsächlich noch jemanden, der sich für mich interessierte.
Offensichtlich …
Beckerich lag nicht unbedingt um die Ecke, doch die Möglichkeit, sogar als Trainer zu dieser Sportart zurück kehren zu können, reizte
mich enorm. Einen Versuch war es wert, daher nahm ich die Einladung an.
Ich will es kurz machen : das Training verlief hervorragend. Bei den Kindern hatte ich sofort einen Stein im Brett, auch die Erwachsenen
begrüssten mich wohlwollend in ihrer Mitte. Zufrieden schrieb Edouard meinen Clubeintritt am 1. März 2006 in meine Lizenz.
Klar, dass dieses, für mich persönlich wichtige, positive Ereignis in meinem Leben von meinen Ex-Kollegen in Junglinster nicht
unbeobachtet blieb. Kurz nach meinem Antritt im Club hielt es bereits jemand für absolut notwendig, ein Vorstandsmitglied des
Beckericher Vereines darauf aufmerksam machen und warnen zu müssen, dass ich gerade aus einer Psychatrie kam. Der gut gemeinte
Rat (oder soll ich sagen, der Schlag) erreichte jedoch nicht das Ziel, das man sich wohl erhofft hatte – denn Beckerich wusste ja schon
längst Bescheid und zeigte sich unbeeindruckt.
Doch die Rivalen gaben nicht auf. Es kam ganz dicke …
Fehler Nummer 9 : ich hatte auf meiner privaten Homepage einen Link versteckt - mea culpa. Wenn man ihn anklickte, kam man auf eine
Seite, die sich "Gang of Crooks" nannte und auf der ich Fotos und Namen der Personen publizierte, die mich fast in den Suizid getrieben
hatten. Sicher, das hätte ich nicht tun dürfen, doch in meiner Euphorie hatte ich die Seite inzwischen auch längst vergessen.
So kam es, dass ich von meinem Provider gebeten wurde, diese Seite zu entfernen, da ich sonst mit einer Anzeige seitens der Betroffenen
zu rechnen hätte. Ups ! Das tat ich dann auch. Ich löschte die Seite, Thema gegessen.
Denkste : Eines Tages erhielt ich einen Brief der Polizei und wurde gebeten, auf der Wache zu erscheinen. Natürlich dachte ich, es ginge
immer noch um die besagte Homepage. Doch was mich dann dort erwartete, toppte alles, was ich bisher an Fiesheit erlebt hatte. "Tom"
hatte die Polizei eingeschaltet, da er einen Umschlag erhalten hatte, in dem sich Rattengift (!!!!) befand. Ausserdem beschuldigte er mich,
seinen Kindern ständig auf ihr Handy anzurufen. Und er legte Dateien vor, die er 2002 von meinem Laptop kopiert hatte, in der Hoffnung,
sie ebenfalls gegen mich einsetzen zu können. Ich könnte hier ins Detail gehen, doch es ist einfach zu widerlich. Ich will es dabei belassen.
Ja, so ein netter Kerl ist "Tom". Nun : ich wurde anderthalb Stunden von der Polizei in die Mangel genommen, und es passierte – nichts ! Es
kam nicht mal zu einem Protokoll, das ich unterschreiben musste !!! Ich muss ja wohl nicht erklären, dass ich nichts mit diesem Rattengift
zu tun hatte. Auch habe ich nie bei seinen Kindern angerufen. Ich hatte a) keine Telefonnummern und wollte b) ohnehin mittlerweile
keinen Kontakt mehr.
Was schliesse ich daraus ? Mein erster Gedanke ist : falls "Tom" sich den Brief nicht selbst zugeschickt hat (was ich ihm durchaus zutraue),
könnte es auch sein, dass diese Post von jemand ganz anderem an ihn gesendet wurde – was mich nicht wundern würde, denn Typen
seines Kalibers haben sicherlich mehr Feinde als ich an einer Hand abzählen kann.
Man kann sich vorstellen, wie mir zumute war. Ich erzählte meiner Therapeutin davon, die mir dringend dazu riet, einen Rechtsbeistand
einzuschalten. Also setzte ich einen Anwalt auf den Fall an (ich bin rechtsschutzversichert). "Tom" hatte sich mehrerer Vergehen schuldig
gemacht : Rufmord, Verleumdung, illegales Kopieren von privaten Dateien. Zwar strampelte er noch kurz, dann herrschte Stille. Seit April
2006 habe ich von ihm nichts mehr gehört – zumindest nicht direkt.
In meinem neuen Verein lief es hervorragend. Hatte ich anfangs noch das Training mit einem Co-Trainer geteilt (ich die Technik, er den
Kampf), wurde letzterer bald vor die Tür gesetzt, und ich übernahm als alleiniger, offizieller Trainer den Club. Etwas später wurde ich
auch Mitglied des Vorstandes und übernahm den Posten des Sekretärs.
Eigentlich hätte hier die Geschichte mit einem Happy End enden können, wenn – tja, WENN nicht wieder (unter anderen) der TKD
Junglinster dazwischen gefunkt hätte.
Am 11. Januar 2007 gründeten die Vereine Junglinster, Esch, Vichten die sogenannte LTA (Luxembourg Taekwondo Association), verliessen
die FLAM und begannen nun, die ganze TKD-Szene auf den Kopf zu stellen. Was "Cheng" und Co. schon seit Entstehung des Vereines in
Junglinster geplant hatten, setzten sie nun in die Tat um. Die Statuten dieses neuen Pseudo-Verbandes mit unterschrieben hatte der
liebe, alte, werte "Tom", dieses Mal als Schatzmeister. Hat er wenigstens dieses Mal gewusst, was in den Statuten steht ? Der Typ muss
wirklich ein unglaubliches Ego haben. Auch die Karriere-geilen "Carine", "Alfred" und "Marc" mischten ganz vorne mit und präsentierten
sich stolz auf Fotos der LTA.
Am 12. Juli 2008 überreichte mir Edouard im Namen seines Vereines ein Dankeschön in Form eines Diploms (Attestation de
Reconnaissance), das ich gerührt entgegen nahm. Es war einer der schönsten Momente, die ich erleben durfte.
Die Unruhen in der TKD-Szene nahmen zu. Auf sie möchte ich hier im Detail nicht eingehen. Tatsache aber ist, dass sie meine Arbeit (und
die von manch anderen) als verantwortlicher Trainer erheblich erschwerten. In Luxemburg durften die Vereine der LTA an
Meisterschaften nicht teilnehmen, woraufhin sie im Ausland sehr aktiv wurden. Leider gingen auch die offiziell lizenzierten Clubs der
FLAM zu diesen Veranstaltungen, was dazu führte, dass wir manchmal gegen Kämpfer eines Verbandes antreten sollten, die dort
eigentlich nichts zu suchen hatten. Später wurden sie immer öfter - nach dem Einschreiten von André Degros - nach Hause geschickt.
Wer schadete nun seinem eignen Verein ? Wer ignorierte hier die Wünsche seiner Mitglieder ? Ein ganz einfaches Beispiel : ein
Jugendlicher namens "Jim" (ich weiss nicht, ob es ihm recht wäre, wenn ich seinen richtigen Namen hier erwähnen würde) hatte den
Sprung in die Nationalmannschaft fast geschafft. Er wäre ein hervorragender Kämpfer und guter Vertreter des TKD Junglinster geworden.
Doch als man die FLAM verliess, platzten die Träume des Jungen wie Seifenblasen. Man hatte ihm dadurch alles zerstört.
Ich wehrte und beschwerte mich über die Situation, und ich war nicht der Einzige. Doch unternommen wurde nichts. Und siehe da :
plötzlich passierten wieder seltsame Dinge. Tote Mäuse in meinem Briefkasten, der Schriftzug "Drecksack" im Schmutzfilm meines Autos
(ich kenne nur EINE Person, die mich je als Drecksack – auf Deutsch – bezeichnet hat), seltsame Anrufe (davon einer von zwei Mädchen,
eines davon klang verdächtig nach der Tochter von "Alfred").
Ging die ganze Scheisse wieder von vorne los ? Warum liess man mich nicht zur Ruhe kommen ?
14. Schlusstrich
Auf diesen ganzen Mist hatte ich keine Lust mehr. Da ich privat (anonym) wieder belästigt wurde, beschloss ich, hinzuschmeissen. Der
Vorstand des TKD Beckerich war bestürzt und alles andere als glücklich über meinen Entschluss. Allerdings informierte ich sie bereits ein
Jahr vor meinem geplanten Ausscheiden, ich wollte sie nicht von heute auf morgen ohne Trainer im Regen stehen lassen. Die Details für
meine Gründe, aufzugeben, wollte ich ihnen ersparen. Sie waren teilweise so unglaublich, dass man mir nicht geglaubt hätte. Am 11. Juli
2009 hielt ich die letzte Prüfung – und das letzte Training – für diesen kleinen, doch wundervollen Verein. Manche Kinder haben geweint,
und auch ich kämpfte mit den Tränen. Ich erzählte ihnen, dass ich krank sei. Die wirklichen Gründe hätten sie ohnehin nicht verstanden.
Meine Gesundheit wollte ich nicht noch einmal auf's Spiel setzen. Inzwischen ging es mir einigermassen gut.
Hier endete meine Karriere als Taekwondoka vorerst. Die Zwistigkeiten in der Szene gingen weiter, doch sie beeindruckten mich nicht
mehr. Zwar interessierte es mich, wie sich die Lage entwickelt, aber da ich nicht mehr direkt betroffen war, war es mir eigentlich egal,
was passierte. Ich freute mich aber über jeden Sieg, den die FLAM im Kampf gegen die LTA für sich entscheiden konnte. Meine hier
beschriebenen Erlebnisse werden durch die Skupellosigkeit, mit der meine Ex-Kollegen aus Junglinster dabei vorgehen, eigentlich nur
bestätigt. Wenn JETZT immer noch jemand glaubt, dass ICH derjenige war, der allen schaden wollte, dann müssen die Blinden halt blind
bleiben.
15. Sinking Ships - die Schiffe saufen ab
Anfang 2012 liess sich "Carine" zur Präsidentin der LTA wählen. Ich habe mich halbtod gelacht, als ich davon erfuhr. Mein erster Gedanke :
jetzt machen die es nicht mehr lange. Man sollte den Wolf nicht unter den Schafen schlafen lassen. Im neuen Vorstand sind Mitglieder
des TKD Junglinster tätig, die immer noch nichts begriffen haben - Ratten auf dem sinkenden Schiff. Mehrere Vereine haben die LTA
inzwischen verlassen und sind reumütig zur FLAM zurückgekehrt ...
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Im Nachhinein möchte ich allen danken, die in all den Jahren zu mir gehalten haben. Es war eine schöne Zeit – wenn man die Jahre 2000
bis 2005 streichen könnte, würde ich es tun. Ich danke nochmals Norbert Welu, André Degros, Roland Lenert, Edouard Bousson, Ernst
Moutschen, all meinen Schülern, die noch zu mir stehen. Danke an die vielen wundervollen Kinder, die ich als Trainer in Beckerich
damals, kurz nach meiner Therapie, betreuen durfte : Yanis, Yana, Yacha, Christine, Jenny, Hendrik, Gregory, Julie, Max, Nathalie, Kevin,
Andy, Sammy, Dwain – ach, ich kann sie nicht alle aufzählen. Danke an deren Eltern, an alle FLAM-Verantwortlichen, alle Trainer der
anderen Vereine, die diesem Verband treu geblieben sind und hoffentlich auch bleiben werden. Es war eine schöne Zeit mit euch.
Und inzwischen haben sich ehemaliger Schüler von mir - aus Junglinster - (!) bei mir per Facebook gemeldet. Manche haben inzwischen
verstanden, wie der berühmte Hase läuft und lief, und wer wirklich den Dreck am Stecken hat(te) ...
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16. Wiedersehen macht Freude ...
Am 10. Mai 2014 gab es ein freudiges Wiedersehen mit drei meiner früheren Taekwondo-Schüler aus Beckerich, zumal da sie mir
versicherten, dass ich ein guter Trainer war. Das baut auf nach all den Jahren. Danke Max, Andy, Nathalie ...
17. A new Beginning : 24. September 2014
Es hat mich wieder gepackt. Seit dem 30. September bin ich wieder als Trainer bei meinem alten Verein in Beckerich im Einsatz. Dieses
Mal bin ich allerdings für Kampf und Kampftechniken zuständig. Einmal die Woche, jeweils Dienstag, bringe ich Kindern und Jugendlichen
(18.15 bis 19.15 Uhr) sowie Erwachsenen (19.15 bis 20.15 Uhr) die Vorteile unseres Kampfsportes nahe. Ich freue mich über die neue
Herausforderung und danke allen, die mir dieses Comeback ermöglicht haben und die mir das nötige Vertrauen schenken. Schön wäre es,
alte Schüler wiederzusehen ...
18. Unschöne Entwicklungen - Mai 2015
Nach knapp 8 Monaten muss ich zugeben, dass mich meine Aufgaben als Kampftrainer teilweise überfordern. Leider kann ich nur einmal
pro Woche aus Zeitgründen als Trainer tätig sein. Heute habe ich eine Mail bekommen, dass mein Co-Trainer seinen Posten aufgibt,
wegen privater Eheprobleme. Das wäre eventuell noch zu verkraften, doch auch der technische Trainer hat vor einigen Wochen
angekündigt, dass er den Club aus persönlichen Gründen verlässt. Auch ein Mitglied des Vorstandes muss sich aus Zeitgründen
zurückziehen.
Es sieht also nicht rosig aus für den Verein,. Wie wird es weitergehen ? Wir brauchen dringend einen neuen Trainer für die neue Saison (ab
September 2015). Am liebsten wäre mir ein Kampftrainer, so dass ich mich wieder dem widmen könnte, was ich am besten kann :
Technik, Poomse usw. ...
Ende Mai höre ich das Gerücht (aber offenbar keines zu sein scheint), dass mein alter "Freund" "Cheng" während eines Golfturniers einen
Hirnschlag (oder zumindest etwas ähnliches) erlitten haben soll und mit einem Blutgerinnsel im Koma liegt ...
19. Neue Herausforderungen - September 2015
Im September 2015 begann unsere TKD-Saison mit einer grossen - für mich wichtigen - Veränderung : ab jetzt bin ich (wieder) für den
technischen Teil des Trainings zuständig, d.h. : Poomse, Ein-Schritt-Kampf, Selbstverteidigung, und Techniken im allgemeinen. In meiner
Funktion als Kampftrainer habe ich mich absolut unwohl gefühlt, da ich keine Kampferfahrung habe. Aber man hat bei meiner Rückkehr
einen Kampftrainer gebraucht, und ich wollte nicht nein sagen und habe es versucht.
Kurz gesagt : es hat nicht geklappt, und ich hatte schon vor, das Handtuch zu werfen. Aber nun haben Kollegen vom TKD Club Diekirch
diese sehr verantwortungsvolle Aufgabe übernommen, und ich bin fest davon überzeugt, dass es das beste ist, was unserem Club
passieren konnte. Die Leute haben Kampferfahrung, gehen regelmässig zu Wettbewerben und begleiten die Sportler auch
dementsprechend. Alles Dinge, die ich nicht anbieten konnte.
Im Moment stehe ich vor einem ganz anderen Problem : wir haben fast ein ganzes Dutzend an neuen Mitgliedern bekommen,
hauptsächlich Kinder, und das Interesse ebbt nicht ab. So habe ich inzwischen bis zu 28 Kinder im Training, Anfänger und
Fortgeschrittene alle zusammen. Es ist recht schwer, hier ein ausgewogenes Training anzubieten. Ich muss gucken, wie ich das Problem
lösen kann ...
20. Unerwartere Nachrichten - Dezember 2015
Am 28. Dezember überrascht uns die Nachricht, dass mein Vorgänger Marcel Hermes, den ich im September komplett als Trainer ersetzt
habe, tot in seinem Bett aufgefunden wurde ...
21. Rückzug - Ende Dezember 2015
Ende Dezember 2015 habe ich beschlossen, den Taekwondo-Dobok an den Nagel zu hängen - und dieses Mal mit grosser
Wahrscheinlichkeit endgültig. Die Gründe dafür sind vielseitig, aber für mich persönlich gibt es einen Hauptgrund : ich fühle mich
schlichtweg nicht mehr kompetent genug, die Erwartungen meiner Schüler zu erfüllen. Sicher, die Kinder sind zufrieden und kommen
gerne zum Training, aber meinen erwachsenen Schülern (ab 14 Jahren) kann ich nicht (mehr) bieten, was sie von mir erwarten. Die
Ursachen dafür sind recht simpel : mein Knie ist - auch zwei Jahre nach der Kreuzband-OP - noch immer instabil, was mir ein intensives
Training und Vorführen der Techniken unmöglich macht, und auch der Rücken meldet sich recht schmerzhaft nach jedem Training. Ich
versuche, mir dies nicht anmerken zu lassen, aber ich muss dabei schon recht stark auf die Zähne beissen.
Sollte ausserdem der Verband FLAM seine Ankündigung, ab 2017 nur noch Trainer in den Vereinen zuzulassen, die einen Trainerschein
besitzen, wahr machen, komme ich ohnehin nicht mehr als solcher infrage, da ich nicht vorhabe, mit 51 Jahren noch einen Trainerschein
zu machen. Vor mehr als 10 Jahren war ich dazu noch bereit - heute nicht mehr. Und da dann auch nur diese Trainer Gürtelprüfungen in
ihren Vereinen abhalten dürften, ist das Thema für mich gegessen. Und wahrscheinlich werden dann auch andere Vereine in argen
Zugzwang geraten. Es wird also eine recht verzwickte Situation entstehen, und ich habe keine Lust mehr auf Kummer und Krieg.
In erster Linie gilt meine Liebe immer noch der Musik, der ich viel Zeit widme, und der Erfolg mit LAPISLAZULI gibt mir Recht. Dadurch
kommen allerdings meine Verpflichtungen im Club zu kurz. Dies verschafft mir ein schlechtes Gewissen, aber ich habe mir vorgenommen,
nie wieder Freunde und die Musik zugunsten des TKD zu vernachlässigen. Ich habe das einmal in meinem Leben getan, und es hätte mich
fast umgebracht. Ich habe daraus gelernt. Ich bin Musiker, von ganzem Herzen, und Trainer nebenbei gewesen. Der Lückenfüller
sozusagen, wenn Not am Mann war.
Meinen Schülern habe ich von meiner Entscheidung noch nichts gesagt. Vielleicht erfahren sie es, wenn sie meine Homepage besuchen
(was ich bezweifle), und im besten Fall werden sie davon erfahren, wenn ich einfach nicht mehr auftauche, denn ich habe beschlossen,
einen Abgang ohne grosses Tam Tam zu machen. Es ist besser für die Kinder - und auch für mich.
Rückblickend kann ich sagen, dass die Jahre in Beckerich zu den schönsten gehören, die ich erlebt habe. Die Jahre davor würde ich am
liebsten aus meiner Biografie streichen, aber das ist eben nicht möglich. Ich gehe mit dem guten Gefühl, manchen Kindern etwas
beigebracht und sie - hoffentlich - gut für ihre zukünftige Taekwondo-Karriere vorbereitet zu haben. Ich denke, die meisten von ihnen
wissen meine Arbeit zu schätzen, und ich muss gestehen, dass ich sie alle vermissen werde. Ich habe sie alle in mein Herz geschlossen,
und der Abschied tut weh.
Im „schlimmsten“ Falle bin ich noch bis Juli 2016 im Club als Trainer, aber sollte der Verein früher einen Ersatzmann für mich finden,
werde ich den Club schon früher verlassen.
Aber sie werden mich nicht verlieren. Ich bin ja noch da, wenn nicht als Trainer, dann immer noch als Musiker - und als Freund, wenn sie
es denn so wollen ...
22. Abschied ...
Am Donnerstag, dem 9. Juni 2016, habe ich mein letztes Taekwondo-Training absolviert. Ich habe zusammen mit meinen Schülern meinen
Abschied "gefeiert", und es war ein Abschied, der mir keineswegs leicht gefallen ist. Ich habe 1989 mit diesem Sport angefangen, Dank
meines alten Kollegen Raymond Eischen, mit dem ich ja auch musikalisch unterwegs war (Anglesey und die ganz frühen Hard-to-Handle).
Ich habe in diesen knapp 27 Jahren viele schöne Momente erlebt, aber auch viele schlimme, doch kann ich sagen, dass ich meine wirklich
tollsten im Verein von Beckerich verbracht habe. Ich möchte mich bei allen Verantwortlichen bedanken, für ihr Vertrauen in mich, und
meinem besonderen Dank gebührt dem Ex-Präsidenten des Vereines, Ed Bousson. Mein Herz tut mir weh, wenn ich an all die Kinder
denke, die ich nun nicht mehr wiedersehen werde, ich hoffe, dass ich sie gut für ihre TKD-Zukunft vorbereitet habe. Ja, ich habe nicht
immer alles richtig gemacht, doch wer kann das schon von sich behaupten ? Auch ein grosses Dankeschön an all diejenigen, die mich in
all den Jahren begleitet und mir immer wieder geholfen haben, darunter Norbert Welu, André Degros, Ernst Moutschen, Andrea di Iulio,
Roland Lenert und viele andere, die ich an dieser Stelle eventuell vergessen habe.
Danke an euch alle - an jang hi ke se yo ...
23. TKD Junglinster im Jahre 2018
Inzwischen ist der Verein, soweit ich weiss, zum Dachverband FLAM reumütig zurückgekehrt. Von den skrupellosen Schweinen, die mir
das Leben zur Hölle gemacht haben, scheint niemand mehr im Club zu sein. Es gibt einen neuen Vorstand, dem ich alles Gute wünsche.
Haupttrainer ist immer noch der Koreaner…
24. Beckerich feiert
Am 13. Oktober 2018 feierte der Verein in Beckerich sein 20jähriges Bestehen und lud zum Mitfeiern ein. Auch ich war eingeladn, als
ehemaliger Trainer. Vielen Dank für die Einladung. Der Abend war sehr nett. Ich traf alte Freunde und Schüler, und wie immer wurde ich
sehr freundlich begrüsst. Es hat mir Freude gemacht. Wir haben viel gelacht und über die alten Zeiten geredet. Dabei entstanden ein paar
schöne Fotos, die ich hier veröffentlichen möchte.
SO sehen/sahen die echten Lizenzen des
Verbandes FLAM aus !
Ein sehr altes Foto von Andrea Di Iulio
(gesprungener Yop Chagi)
Raymond Eischen während der Vorführung
einer Poomse
Während einer Vorführung. Vorne rechts ist
Marc „Blue“ zu sehen, den ich nach Jahren
zufällig wieder traf und mit dem ich noch
per Facebook in Kontakt stehe.
Nach meiner Zwangspause galt meine erste Lizenz lange Zeit als "verschollen". Sie tauchte erst Jahre später wieder in Steinfort auf,
daher wurden alle bereits absolvierten Prüfungen auf die neue übertragen.
Die eingetragenen Meisterschaften, an denen
ich zwischen 1990 und 1992 teilgenommen
habe
Einige Medaillen aus meiner Sammlung
Ehrenmedaille für besondere Verdienste
Pokal für den 1. Platz 1990, Poomse
Erinnerung mit bitterem Nachgeschmack, wenn
man bedenkt, dass man mir 3 Jahre später
vorwirft, dem Club schaden zu wollen …
Im November 2003 machte ich meine Dan-
Prüfung, auf mein Diplom (links) vom
KUKKIWON musste ich allerdings 5 Jahre lang
(!!!) warten. Das Datum auf dem Schriftstück
ist also falsch ! In meiner Lizenz (siehe unten)
steht das richtige Datum.
Übrigens : auch dieses Schriftstück bekommt
man bei den Koreanern nicht umsonst. Wenn
ich mich recht erinnere, habe ich 75 $ dafür
zahlen müssen (André, Nobbes, korrigiert
mich, wenn ich mich irre), sonst wäre es nicht
ausgestellt worden. Eine Frechheit, wenn man
bedenkt, dass man ein Anrecht auf dieses
Diplom hat !
Dieses Info-Blatt verteilte der Vorstand nach
meinem Rücktritt als offizieller Trainer an die
Mitglieder - eine Farce !
St. Nikolaus zu Besuch im Taekwondo Beckerich
… and never say : never again …
Unsere (?) harte Arbeit wird belohnt : zum
offiziellen Amtsantritt des Grossherzoges
Henri im Oktober 2000 darf unser Club als
Vertreter der Gemeinde Junglinster in
Grevenmacher zeigen, was wir können.
Meister „Cheng“ profitiert wieder mal von
der Arbeit der anderen. Resultat : Prinz
Sebastien wird sogar für kurze Zeit Mitglied
bei uns
Reaktionen von einigen Mitgliedern, die wohl
sehr aussagekräftig sind …
Pascal, Ed, ich
Mit Andrea Di Iulio
Ich, Paulo, Norbert „Nobbes“